Dienstag, Dezember 19, 2006

erledigt

ich habe eine idee oder vision, die mir seit ein paar tagen im kopf rumschwirrt, endlich tobias' papa mitgeteilt. ich habe lange hin- und herüberlegt, wie ich ihm das verklickere, damit er meine idee nicht von vornherein ablehnt. obwohl ich weiss, dass er tausend einwände hat.

meine nachbarn, welche auf der gleichen etage wohnen, bekommen im märz ein baby. sie haben mir erzählt, dass sie dann mal ausziehen möchten, raus aus der stadt. irgendwann kam mir die idee, dass tobias' papa und sein mitbewohner da einziehen könnten. sie wohnen ja jetzt schon zwei häuser weiter in einer wohnung derselben genossenschaft. die idee wäre, dass ich bei mir zimmer switche und das wohnzimmer zu tobias schlafzimmer wird. das schlafzimmer grenzt an die andere wohnung, und man könnte eine tür einbauen. tobias schlafzimmer wäre dann ein verbindungszimmer zwischen beiden wohnungen. keine ahnung, ob die genossenschaft dabei mitmachen würde. man müsste halt fragen und sich verpflichten, die kosten selber zu tragen und alles wieder rückgängig zu machen. meines erachtens hätte die lösung den grossen vorteil, dass tobias nur noch 1 zuhause hätte, obwohl es trotzdem 2 wohnungen wären und keine wg. wir beide eltern wären greifbarer für ihn und er müsste sich nicht ständig auf einen neuen ort einstellen, zumal er schon die ganze woche so viel in der krippe ist. und er könnte einfach mal kurz beim mama oder papa vorbeischauen, auch wenn der/die andere gerade zuständig ist für ihn. natürlich gibt es 1000 einwände und hürden. und es ist auch nur dann eine gute lösung, wenn der kindsvater und ich uns verstehen. aber all das würde ja auch nicht gleich morgen passieren sondern frühestens in einem halben jahr.
mal sehen, vielleicht gibt tobias' papa dieser idee eine chance. ich habe ihn gebeten, das einfach mal auf sich wirken zu lassen, ohne mir jetzt eine antwort zu geben (es kamen natürlich schon einige einwände von ihm, wie ich erwartet hatte …).

ich bin froh, dass ich es getan habe. auch wenn die idee wenig chancen auf realisierung hat, wäre es schade, es nicht zu versuchen.

ps: wann werden eigentlich endlich wohnungen für patchwork-familien designt?!

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Klingt doch wirklich nach einer akzeptablen Möglichkeit, bei dir ihr euch nun mal zusammenraufen müsst, aber Tobias ein Gewinner wäre!

Anonym hat gesagt…

Ich finde, die Idee hört sich wirklich klasse an. Ich hätte mich als Kind gefreut, wenn meine Etern so eine Lösung gehabt hätten. Das hätte vieles einfacher gemacht.

Barbara hat gesagt…

hört sich sehr gut an!
schade, wenn diese tolle lösung am post-beziehungs-kopftheater scheitern würde.

ach, er sollte einfach an tobias denken, das würde ihm bestimmt unendlich gut tun, ich drücke die daumen!

janin hat gesagt…

die idee hat definitiv ihren reiz, nur könnte ich mir vorstellen, dass sie in der praxis probleme birgt. zum beispiel kann es sein, dass tobias sich überwiegend dafür entscheidet, bei dir zu sein und nic ihn daher kaum noch betreuen kann. außerdem hat tobias immer fluchtmöglichkeiten vor streit. ich stelle es mir schwer vor, strafen oder verbote durchzusetzen, wenn auf der anderen seite ein uninformiertes elternteil wohnt, bei dem die tür immer offen ist. insgesamt würde es eine enge kooperation mit nic bedeuten, tobias würde es sicher genießen, aber ihr? ich definitiv nicht, aber ihr scheint ja eine bessere basis zu haben.

IO hat gesagt…

hm, theoretisch eine gute Idee, praktisch aber wahrscheinlich nur schwer umsetzbar, wenn man es genau betrachtet.

Eliano hätte im Zweifelsfall ganz schnell raus, wie man Euch innerhalb kürzester Zeit gegeneinder ausspielt. Macht er bei uns ständig - und Marco und ich vertragen uns ja gut ;-)

Aber auf der anderen Seite ist das auch Elianos ganz besondere Spezialität - Leute gegeneinder auszuspielen. Vielleicht ist Tobias ja nicht so "intrigant"

Katharina hat gesagt…

So, ich melde mich hier erstmalig zu Wort...

Was mir dabei durch den Kopf geht... dein Ex-Partner (sorry, bin weder mit Namen noch mit Gegebenheiten vertraut) hätte ja dann immer die Möglichkeit, einfach so in deine Wohung zu spazieren, wann immer er will? Oder hast du dir da Gedanken drüber gemacht?

Das ist so ziemlich das erste, was mir eingefallen ist und das würde mich ziemlich stören... denke ich...

lg aus WÜ,katharina

Anonym hat gesagt…

Hallo,

ich hab dazu mal einen Artikel irgendwo in Italien gelesen, musste aber erst ein wenig suchen, bis ich ihn wiedergefunden habe. Hier ist er. Kann mich aber grade nicht mehr erinnern, ob er bloß "Propaganda" war oder tatsächlich hilfreiche Hinweise gibt, wie man das hinkriegt ohne Andrea Bocelli zu sein... Eine ganze (unglaublich umfangreiche) Artikelsammlung habe ich bei der Suche dann aber auch gefunden.

Viele Grüße,
Katrin.

Zweigeteilt hat gesagt…

Für Tobias mit Sicherheit eine tolle Lösung, wenn's funktioniert und wenn Ihr Euch dann wirklich gut versteht und nicht nur so tut als ob (ich hoffe, Du verstehst mich nicht falsch). Habe im Bekanntenkreis einen ähnlichen Versuch erlebt, der gescheitert ist. Da war die Wohnsituation dann aber suboptimal gelöst. So, wie Du das beschreibst, kann ich mir schon vorstellen, dass es ganz prima funktionieren kann! Ich drücke die Daumen, dass die Sache nicht gleich undiskutiert vom Tisch kommt!

phreni hat gesagt…

ich bin mir klar, dass diese lösung einige haken hätte. es ist sicher eine lösung, die einiges an absprachen vonnöten macht. das mit dem ausspielen ist ja in traditionellen familien auch so. nic würde sicher nicht einfach bei mir in der wohnung stehen. ich bin mir ziemlich sicher, dass ein grund, weshalb er das nicht so toll findet, die zu grosse nähe ist.
ich hoffe, das verhältnis zwischen nic und mir wird weiterhin besser, dann könnte ich mir so was vorstellen. ach, ich weiss doch auch nicht...