Dienstag, November 30, 2010

essen mit gästen oder ohne

heute kamen der sohn und das nachbarsmädchen nach dem hort zu uns, weil die nachbarin spätschicht hatte. die kinder haben eine sendung mit der maus geschaut und ich habe dem nachbarsmädchen angeboten, dass sie auch gleich bei uns essen kann. es gab gnocchi. darauf hatte sie lust und ich meinte, das ihre mama ja dann auch gleich mit uns essen kann.
etwas später kam dann die mutter und wurde in unsere pläne eingeweiht, meinte dann aber, dass sie noch ihren freund eingeladen hätte. da das essen so etwas knapp gewesen wäre, wollte sie doch selber suppe kochen. der tochter wollten wir die wahl lassen, ob sie lieber bei sich zu hause oder bei uns essen wollte. sie wollte bei uns essen. kurz vor dem essen kam sie dann zu mir und meinte, sie wolle zwar gnocchi von uns, aber diese lieber bei sich daheim essen. ich war etwas konsterniert…
wie hättet ihr reagiert? was hättet ihr dem mädchen gesagt?

5 Kommentare:

hiddenlidar hat gesagt…

"Bei uns gibt's Gnocci und zu Hause Suppe." Ich glaube, ich bin da echt zu hart, aber so Marotten finde ich bei Kindern irgendwie merkwürdig.

(In echt hätte ich aber wahrscheinlich ein Schüsselchen für daheim mitgegeben. ;P)

stadtfrau hat gesagt…

puh. vermutlich je nach tagesverfassung.
entweder: klar, da, nimm dir einen teller!
oder: du nein, wenn du gnocchi essen willst, musst du sie hier essen!
und gleichzeitig hoffen, dass mein kind nie auf solche ideen kommt ;).

was hast du gemacht?

Anonym hat gesagt…

Ich hätte das vor allem gar nicht als Marotte empfunden: das Kind hatte nach dem Hinundher doch zwei Seelen in seiner Brust. Es wollte eigentlich wirklich gerne bei Euch Gnocchi essen, aber natürlich am liebsten mit der Mama (wie von Dir ja schon vorher in Aussicht gestellt), aber die Mama war nun wieder weg. Da hat sie doch eine recht kreative Lösung gefunden, die Dinge "irgendwie" miteinander zu verbinden.

Kindern die Wahl lassen überfordert sie nach meinem Gefühl übrigens oft eher; es ist schwer, sich zwischen zwei schönen Dingen zu entscheiden - das bedeutet ja immer auch eine Entscheidung gegen etwas Schönes. Das muss man erst mal lernen.

In der konkreten Situation: natürlich hätte es die Gnocchi nur bei uns gegeben oder eben Suppe bei Mama. Aber mit Verständnis für die Situation des Kindes.

Toni

phreni hat gesagt…

die erste reaktion war: "das ist ja frech!", habe es aber so nicht gesagt, sondern, dass wir hier kein restaurant sind. und dass es eben hier gnocchi und daheim suppe gibt. dann habe ich mir aber eben überlegt, dass das für das kind überhaupt nicht verständlich ist, wieso und warum. und dass die restaurant-analogie grad für ein kind nicht funktioniert (weil genau da kann man ja bestellen was man will). ich bin dann später nochmals zu ihr hin und habe ihr erklärt, dass wir uns freuen, wenn sie mit uns essen mag und das es sozusagen ein geben und nehmen ist: sie bekommt unser essen, schenkt uns dafür ihre gesellschaft. und dass man normalerweise da, wo man das essen einfach mitnimmt, dafür bezahlt. und so weiter... ich denke, sie hat irgendwie verstanden, dass das so ein erwachsenen-höflichkeitsding ist. ;-)

anna in zena hat gesagt…

ich hätte ihr natürlich einen teller gnocchi mitgegeben, gar keine frage! finde ich weder frech noch ne marotte, sondern total verständlich.