letzte woche haben ein atelierkollege und seine frau ihr erstes kind bekommen - 5 wochen zu früh. da man nichts von ihnen gehört hatte, dachte man schon, dass es dem kind nicht gut geht. der kleine ist wohlauf, musste aber etwas länger im krankenhaus bleiben, weil sich nach der geburt heraus gestellt hat, dass er das down-syndorm hat. sie wussten es vorher nicht.
ich glaube nicht, dass ich auch nur annähernd nachvollziehen kann, wie man sich nach solch einer diagnose des eigenen neugeborenen fühlt. sie hatten ja ein "gesundes" kind erwartet.
ich war erstmal total baff und habe mich gefragt, ob man unter diesen umständen einfach anrufen kann und gratulieren. gratulieren will ich natürlich auf jeden fall, das ist klar. nur weiss ich nicht, ob sie den schock erst noch verdauen müssen und lieber ihre ruhe haben. sie sind ja nicht enge freunde von mir.
auf jeden fall wünsch ich ihnen viel kraft, freude und liebe mit ihrem knirps. ich kann mir vorstellen, dass sich den eltern eines down-kindes eine ganz spezielle und schöne welt eröffnet. und ich kann auch vorstellen, dass es die noch grössere lebensaufgabe, als die erziehung eines kindes mit nur 46 chromosomen eh schon ist.
wenn sich die gelegenheit ergibt, werde ich ihnen den link zu dieser homepage geben. ich finde sie nämlich sehr berührend und schön. und auch wenn ich bestimmt immer noch kaum ahnung vom down-syndrom habe, dann immerhin ein kleines bisschen mehr als vorher.
4 Kommentare:
ich finde die homepage wirklich berührend.
ich kenne auch eine familie, die letztes jahr ein baby mit downsyndrom bekommen hat, die frau hatte davor mehrere fehlgeburten, sie wussten auch schon in der schwangerschaft davon, aber ich glaube für die eltern ist es vollkommen unwesentlich.
du könntest ja einfach eine glückwunschkarte schicken, dieses kind sollte doch genauso willkommen geheißen werden im leben!
Ich finde, Karin hat recht. Eine Karte kannst Du ruhig schicken. Ist ja besser als hinterher unnötige, meist falsch verstandene Sätze zu sagen: "Ich wollte Euch eigentlich gratulieren, aber ich wusste nicht, ob ihr Euch freut."
Ich hatte in meinem Leben bisher nur positive Erlebnisse mit Trisomie 21-Kindern und auch Erwachsenen und muss ehrlich sagen, dass ich alle (!) als angenehmer und offener empfunden habe, als viele "Normalos".
Die Familie würde sich bestimmt sehr freuen, wenn du dich bei ihr melden würdest und das sagst, was du hier auch schon geschrieben hast. Betretenes Weggucken bzw. Nichtreagieren ist für sie bestimmt schlimm und die Freude über die Geburt eines Babys, egal mit wie vielen Chromosomen, soll ja auch geteilt werden! Hier auch noch eine schöne Seite zum Thema.
Ich bin auch für Kartenschreiben. Ich denke, darüber freuen sich die Eltern bestimmt.
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