Donnerstag, Februar 15, 2007

alles ist gut

"alles ist gut, so wie es ist.", behauptet der kindsvater. nein, alles ist für IHN gut, so wie es ist. wie es für den sohn ist, das kann niemand genau sagen. nicht, dass ich denke, dass es für das kind schlecht ist. zwischen gut und schlecht gib es vielleicht auch ein dazwischen, das optimierbar ist. das ist irrelevant, denn für den kindsvater ist es ja gut. warum sollte man dann auch nur in erwägung ziehen, dass es für das kind nicht optimal ist? dass er jeweils nicht zum papa will, ist auch nicht so wichtig. er erholt sich ja schnell, deswegen braucht man sich auch nicht die frage zu stellen, warum er nicht will. man könnte glatt meinen, denken und sich einfühlen koste.
aber für mich ist es nicht gut, definitiv nicht. aber das ist ja mein problem. und nur meines. danke auch …
ich muss unbedingt lernen, mit meiner wut umzugehen.

13 Kommentare:

  1. die nächste baustelle, hm?
    geht es darum, dass du möchtest, dass tobias öfter bei dir ist?

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  2. eine alte, nicht endende baustelle. es geht mir darum, dass man fundiert darüber nachdenkt. und sich überlegt, wie man einem kind, welches 5 tage die woche von mind. 9-17 uhr in der krippe ist, stabilität geben kann. und nicht immer alles mit "es geht ihm ja gut" vom tisch fegt. er braucht die zeit mit seinem vater, die will ich ihm nicht nehmen. ich habe auch keine lösung. alleine schon gar nicht. es klemmt ja schon bei der gemeinsamen zieldefinition, da unnötig.

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  3. ich kann dich gut verstehen.
    bei uns ist ja gerade ähnlich, wenn auch umgekehrt (und die situation wird sich auch bald ändern): seit anfang des jahres ist michael ein wochenendpapi, für ihn völlig problemlos, er findet, dass es doch "gut funktioniert", ich finde, dass er keine ahnung mehr von fabians alltag hat und ich das doppelte geben muss um fabians stabilität zu sichern. es erschreckt mich auch irgendwie, dass er das so locker sieht.

    ab anfang märz wird er aber wieder mehr oder auch ganz in wien sein, dann brauchen wir sicher wochen, um uns wieder zusammenzuraufen, zumal fabian und ich uns jetzt gut so zu zweit eingelebt haben.

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  4. Anonym3:17 PM

    Was heißt eigentlich lernen, mit der Wut umzugehen? Woe wärs mit rumschreien und dem Herrn P. mal ein wenig in den Po treten?

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  5. @anonym: gute frage. rumgeschrien habe ich schon oft, und rumgeheult. nützt aber nix, da dies nur abschreckend und nicht einsicht bringend wirkt. das würde nämlich die fähigkeit zur empathie voraussetzen, die leider nicht wirklich gegben ist.
    deswegen muss ich lernen, mit der wut umzugehen. oder - deswegen danke für den einwand - lernen, keine wut aufkommen zu lassen. nützt ja nix, stresst mich nur.

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  6. Uff, auch wenn es vielleicht Wiedersprüche hagelt, finde ich Emphatie fast grundsätzlich nicht bei Männern beheimatet. Dass DU und Tobias Euch vielleicht auch mal am kompletten Wochenende sehen wollt, geht dem Vater wohl nicht in den Kopf? Und was passiert? Wie immer gibt die Mutter zum Wohle des Kindes alles, Du läßt Dich vom Job beurlauben, um für Dein Kind da zu sein. Ich finde das einfach nur schön von Dir. Und empfehle einen dieser Sandsäcke und Kickboxen...

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  7. @natalie: naja, männer sind da eher schwach, das glaube ich auch. aber es gibt bessere und schlechtere... ;-)
    das mit dem wochenende ist nicht so das problem. ich habe jetzt tobias 2 wochenende ganz "an der backe". das problem ist eher, so viel arbeiten + trotzdem noch entspannt auf genügend zeit mit tobias zu kommen.
    die diskussion war grundsätzlicher natur. und er muss anscheinend darunter leiden, dass es ihm so gut geht. weil ich es ihm anscheinend nicht gönne. oder so ähnlich. ganz unrecht hat er nicht, ich bin neidisch. aber auch nur, weil es so anstrengend ist, dass meine zufriedenheit in nicht unwesentlichem masse von jemandem abhängt, der sich einen deut drum schert.

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  8. Anonym8:14 PM

    Ich lad' dich zu uns ein, zum virtuellen Wii-Sandsackboxen.

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  9. ach, ich kenne den frust zu gut. so gut, dass ich gar nicht weiss, was ich dazu schreiben soll. wenn ich mich mit dem vater so festfahre und keine gemeinsame lösung finde, dann setz ich mich meist einfach durch und bau alles so um, wie ich es will. aber ich hab auch NOCH das alleinige sorgerecht. ihr teilt es, oder?

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  10. @janin: ja, von anfang an. und was ich dir diesbezüglich rate, das kannst du dir ja vorstellen. ;-)

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  11. aber auch mit geteiltem sorgerecht kannst du klar sagen, was du willst und darauf bestehen, dass deine wünsche (so weit wie möglich) umgesetzt werden. dann gibts halt mal streit, aber dafür danach vielleicht eine bessere lösung.

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  12. @janin: funktioniert leider nicht. bzw. die ausgangslage ist eine andere. ich habe nicht die chance, geld für betreuungszeit zu kriegen, weil tobias' vater einfach darauf besteht, ihn hälftig zu betreuuen. sprich: ich kann zwar in den tagen, in denen er bei mir ist, tun und lassen, was ich will. im konkreten fall heisst das aber, dass ich auch dann arbeiten muss, um finanziell auf einen grünen zwei zu kommen.

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